Wie steht es um unsere regionalen Unternehmen im Kreis? Welche Herausforderungen haben sie zu meistern in der Zeit der Krise und des Umbruchs. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion und Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Rottweil, Stefan Teufel MdL hat sich auf den Weg zur hGears AG auf den Sulgen bei Schramberg gemacht. Vor zwei Jahren war das Unternehmen an die Börse gegangen. Seither ist einiges passiert. Pandemie, Krieg in der Ukraine, Inflation, Bürokratie, digitale Infrastruktur, Wasserstoff-Hochlauf, Duale Ausbildung oder Fachkräftestrategie – die Themen sind sehr vielfältig, die das Land und die Menschen derzeit umtreiben.
hGears ist ein globaler Hersteller von funktionskritischen Hochpräzisionsgetriebeteilen und -komponenten mit Schwerpunkt auf Produkten für e-Mobilität. Der strategische Fokus des Unternehmens liegt auf dem Geschäftsbereich e-Mobility. Die Produkte umfassen Zahnräder, Wellen und andere funktionskritische Komponenten, die in elektrischen Antriebssystemen für e-Bikes sowie in Elektro- und Hybridfahrzeugen (EHV) eingesetzt werden. „Im Bereich e-Bikes sind wir europäischer Marktführer bei der Lieferung von Hochpräzisionsgetriebeteilen und -komponenten, und unsere Teile sind in fast jedem zweiten e-Bike verbaut, das in Europa verkauft wird“ so Sven Arend, Vorstandsvorsitzender der AG. Damit ist das Unternehmen sehr gut aufgestellt, um von den dynamisch wachsenden Endmärkten für e-Bikes und EHVs zu profitieren. Leider hat die Energiekrise mit Inflation, Zinssteigerungen und dem Urkainekrieg Spuren hinterlassen. Die Auftragslage ist verhalten und Kurzarbeit wahrscheinlich nicht zu vermeiden.
Ein wichtiger und wertvoller Gesprächsaustausch, der auch verdeutlicht hat: „Es braucht mehr denn je eine vernünftige und kluge Wirtschaftspolitik im Land, die uns fit für die Zukunft macht. Statt obrigkeitsstaatlichem Denken und Bürokratie, statt ineffizienter Planwirtschaft und Bevormundung brauchen wir wieder mehr Vertrauen in die Talente der Menschen, ihre Leistungsbereitschaft und in die soziale Marktwirtschaft“ so Teufel, der sich für die Unternehmen im Kreis einsetzt. Er will sich um Landesgeld kümmern, sollte die Firma weitere Standorte in der Region realisieren wollen.
Die mittelfristigen Ziele von 180 bis 200 Millionen für den Konzernumsatz, von denen alleine 55 bis 60 Prozent auf den Bereich e-Mobility entfallen sollen, stimmen die Unternehmer positiv. „Gerade die Nachfrage nach Lösungen im Bereich Micromobility nehmen kontinuierlich zu“ so Basok, der Finanzvorstand des Unternehmens. Dazu zählen zum Beispiel Cargo-Bikes und andere leichte elektrische Transportmittel für den urbanen Bereich, aber auch e-Bikes und e-Scooter. Mit über 300 Beschäftigten am Standort bleibt es spannend.