Würdiges Leben im Alltag – es braucht eine Reform der Pflegeversicherung


GruppenfotoDie Gesellschaft ist im Wandel. Die Zeiten verändern sich und das Leben im Alter wird in vielfältiger Weise zur Herausforderung. Das haben zwei Menschen mit bewundernswerter sozialer Ader erkannt. Anita und Carsten Brügner, beide bisher über Jahrzehnte im Finanzsektor berufstätig haben sich aufgemacht und wie sie sagen, „noch einmal im Leben etwas Sinnvolles machen“. Die Idee kommt aus der Pfalz. Dort gibt es mittlerweile einige Organisationen mit „hilfsbereit“, die solch einen Service für Alltagstätigkeiten unterstützen. Beeindruckt hat dies den Rottweiler Abgeordneten und stellv. Fraktionsvorsitzenden der CDU- Landtagsfraktion, Stefan Teufel, der sich bereits vor Wochen mit den zwei bei einem persönlichen Gespräch austauschte: „Alltag kann im Alter sehr komplex werden. Der demografische Wandel macht nicht Halt. Für mich gilt, dass haushalts- und pflegerische Angebote so auszurichten sind, dass jeder Mensch vor Ort die Hilfe findet, die er benötigt, um möglichst lange in seinem gewohnten Lebensumfeld zu verbleiben“ so Teufel.

Er spricht die Situation der Pflege an: „Auch im stationären Bereich müssen wir die Personalausstattung verbessern. Deshalb wollen wir Pflegeberufe attraktiver machen und ihnen eine höhere gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung zuteilwerden lassen“. Das Berufsbild in diesen Bereichen muss insgesamt aufgewertet werden, um mit anderen Gesundheitsberufen auf Augenhöhe agieren zu können. Im Übrigen geht es um verlässliche Dienstpläne, flexible Arbeitszeitmodelle und wertschätzende Führung.

Er erläutert, die Inhalte aus dem gemeinsamen Papier, das die CDU Landtagsfraktion bei ihrer Klausurtagung Anfang Januar in Berlin beschlossen hat. Zum einen ging er auf die Fliehkräfte innerhalb der Gesellschaft ein, die es gilt, zusammenzuhalten. Deshalb wurde nochmals das verpflichtende, gesellschaftliche Jahr hervorgehoben. Des Weiteren geht es in dem Positionspapier um würdiges Leben im Alter: „Wir brauchen dringend eine Reform der Pflegeversicherung. Das betrifft die regelhafte Dynamisierung von Geldleistungen ebenso wie den Schutz der pflegebedürftigen Menschen vor Überforderung. Ein System, in dem Kostensteigerungen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen losgelöst vom Versicherungsprinzip ausschließlich von den Leistungsempfängern (und deren Angehörigen oder der Sozialhilfe) finanziert werden müssen, wird keine dauerhafte Akzeptanz finden“ so Teufel abschließend, der allen Beteiligten zur gelungenen Eröffnung gratuliert.