Bereits vor den Schulferien hatte sich der Rottweiler Landtagsabgeordnete Stefan Teufel mit einer Delegation von Schulleitern, Bürgermeister, Sozialarbeitern, Jugend- und Sozialamt sowie Polizei zu einem runden Tisch getroffen. Das große Thema „Gewalt an Schulen“ wurde diskutiert sowie die Herausforderungen, die im Schulalltag auf Lehrerinnen und Lehrern und der gesamten Schulleitung lasten. Corona hat ziemlich Spuren hinterlassen, was die sozialen Komponenten der Kinder anbelangt. Hier sind Schulbegleiter, Sozialarbeiter und Schulpsychologen immens gefordert. Dort, wo man nicht mehr mit Gesprächen weiterkommt, dort, wo Gewalt eine Rolle spielt, ist der Einsatz von Polizei gefordert. Diesen Polizeieinsatz wurde durch vermehrte Präsenz zum Ende der Schulferien gezeigt. Teufel hat sich nun nach den Sommerferien nochmals nach der Sachlage erkundigt. Im Gespräch mit dem leitenden Kriminaldirektor Thomas Föhr, der ihn in seiner Funktion als stellvertretenden Polizeipräsidenten empfing, konnte sich Teufel ein Bild über die erfolgreiche Arbeit der Rottweiler Polizei machen. „Wir nehmen die Sorgen und Ängste wahr und waren deshalb auch vermehrt durch Fußstreife unterwegs“ so Föhr. So konnten in den letzten Wochen einige Delikte aufgearbeitet werden. Sein Rat „Wer einmal Opfer einer Gewalttat geworden ist, sollte sich nicht scheuen Anzeige zu erstatten. Nur so kann die Straftat nachverfolgt werden“. Im Moment ist es ruhig geworden am Rottweiler Schulcampus. Das Geschehen wird weiterhin beäugt und ggf. wird die Polizeipräsenz wieder hochgefahren. „Es freut mich, dass wir eine unbürokratische Zusammenarbeit mit den Schulen und der Polizei haben“ so Teufel, der sich für die Sicherheit an Schulen und deren Umgebung einsetzt. Er spricht die Präventionsarbeit an. Auch hier bestehen gewachsene Kooperationen, wie Föhr erläutert. Schulen werden von der Polizei regelmäßig besucht und Workshops finden zu unterschiedlichen Themen statt. Abschließend gibt der Kriminaldirektor noch ein paar Einblicke in die spannende und wichtige Arbeit der Cold Cases, den sogenannten ungelösten Kriminalfällen. Ein ganz besonderer Arbeitsbereich, der sich mit ungeklärten, länger zurückliegenden Kriminalfällen befasst, hat die Kriminalpolizeidirektion Rottweil im Dezember 2020 eingerichtet und ist in Baden-Württemberg in dieser Art und Weise einzigartig. Kriminalbeamte/-innen ermitteln unter Anwendung neuester kriminaltechnischer und forensischer Untersuchungsmöglichkeiten in Kooperation mit dem kriminaltechnischen Institut beim Landeskriminalamt BW in ungeklärten alten Kriminalfällen, bei denen die Anwendung dieser heute zur Verfügung stehenden, modernsten Techniken noch nicht möglich war. Aktuell konnte bereits ein Fall eines Vermissten aus dem Jahr 2004 aufgeklärt werden.