Teufel besucht Servicezentrum Ukraine in Rottweil


„Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg von Russland auf seinen Nachbarn Ukraine hat schon tausenden Menschen das Leben gekostet. Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer mussten aus ihrer Heimat fliehen. Ich erlebe hierzulande gerade eine große Solidarität mit den Geflüchteten und viel Hilfsbereitschaft“ erklärt der Rottweiler Landtagsabgeordnete und stellvertretenden Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Stefan Teufel, der bereits selbst in Hilfsaktionen involviert ist. „Zunächst geht es darum, die Menschen, die seit Wochen zu Tausenden in unserem Land Schutz vor dem fürchterlichen Krieg in der Ukraine suchen, zu versorgen. Sie benötigen eine sichere Unterkunft und Unterstützung bei der Organisation des täglichen Lebens. Genauso wichtig ist es in einem weiteren Schritt, die Weichen frühzeitig zu stellen, um ihnen eine berufliche Perspektive zu bieten, sollte das notwendig und gewünscht sein“ so Teufel weiter.

Der Landkreis Rottweil unterstützt die Menschen aus der Ukraine mit verschiedenen Hilfsangeboten. Zu Besuch ist der Abgeordnete bei dem Rottweiler Servicezentrum Ukraine in der Marienstraße. Dort, wo vor ein paar Wochen noch das Impfzentrum ausgelagert war, werden die Räumlichkeiten heute für ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine zur Registrierung und weiteren Versorgung genutzt. Bisher sind derzeit über 930 Menschen im Landkreis aufgenommen worden, berichtet der erste Landesbeamte Hermann Kopp aus dem Landratsamt Rottweil. Viele Privatpersonen und Unternehmen haben sich gemeldet und haben ihre Unterstützung angeboten. Für Teufel ist das ein großes Zeichen des Mitgefühls und des gesellschaftlichen Zusammenhalts. „Wir müssen in diesen Zeiten wieder unseren Gemeinsinn stärken, den Fliehkräften der Gesellschaft entgegenwirken“ so Teufel und bedankt sich bei der gesamten Belegschaft des Landratsamtes, der Polizei und des Gesundheitsamtes, die mit ihrer Führungsmannschaft stellvertretend bei dem Vorort-Termin dabei waren.

Teufel setzt sich dafür ein, dass das Land innerhalb kurzer Zeit die Landkreise und Kommunen finanziell und pragmatisch unterstützt. Das gelingt nur, wenn alle Ebenen zusammenarbeiten. „Ich bin Ministerin Gentges und Minister Bayaz sehr dankbar, dass nun auch für privat untergebrachte Flüchtlinge aus der Ukraine eine gute Lösung gefunden wurde, wie den Kreisen ihre Kosten für die Sozialleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ersetzt werden. Dies ist ein starkes Signal des Landes, das damit deutlich macht, dass es um die Nöte der Landkreise, Städte und Gemeinden in der aktuellen Situation weiß. Zugleich erwarte ich jetzt vom Bund, dass er die Länder im Hinblick auf die Kosten der Flüchtlingsunterbringung, der Versorgung und der Integration umfassend unterstützt. Wir setzen hier auf das vom Bundeskanzler mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder verabredete Gesamtfinanzierungskonzept zur Flüchtlingsfinanzierung“ so Teufel. Denn Herausforderungen gibt es noch einige zu meistern. Für einen reibungslosen und pragmatischen Ablauf will Teufel sich auch weiterhin in Stuttgart einsetzen und lobt die professionelle und ressortübergreifende Arbeit des Servicezentrums in Rottweil, die für ihn ein Modellcharakter für Baden-Württemberg darstellt.

Des Weiteren liegt dem Abgeordneten die Betreuung der geflüchteten Kinder sehr am Herzen: „Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die vor dem Krieg fliehen und an unseren Schulen ankommen, wird steigen. Da wir bereits jetzt schon einen enormen Lehrermangel haben, brauchen wir an den Schulen weitere Unterstützung und sind für jede Person dankbar, die dabei hilft, den Kindern und Jugendlichen mit dem Schulbesuch wieder etwas Normalität zu vermitteln“ berichtet Teufel. Hierfür gibt es extra ein Portal, wo sich Freiwillige melden können. VPO – Vertretungspool – Lehrer Online Baden-Württemberg (kultus-bw.de)

Das Thema Ausbeutung oder gar Menschenhandel ist derzeit leider ebenfalls ein großes Problem geworden. Um zu verhindern, dass aus der Ukraine geflüchtete Frauen und Kinder Opfer von sexuellen Übergriffen werden, sollen in Baden-Württemberg mehr mobile Beratungsteams zum Einsatz kommen. „Dafür stellt das Land kurzfristig mit einem Förderprogramm rund 300.000 Euro für die Fachberatungsstellen zur Verfügung“ erklärt Teufel. Mit dem vom Landeskabinett beschlossenen Förderprogramm „Mobile-Teams – Geflüchtete Frauen“ reagiert das Land auf die neuen Herausforderungen und den gestiegenen Beratungs- und Informationsbedarf.

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